10.05.16

Elternzeitverlangen nicht wirksam gestellt per Telefax oder eMail

Das Elternzeitverlangen ist eine einseitig empfangsbedürftige Willenserklärung, die schriftlich abgegeben werden muss. Das strenge Schriftformerfordernis verlangt, dass die Erklärung vom Antragsteller eigenhändig unterzeichnet ist. Ein Telefax oder eine eMail wahrt dieses Schriftformerfordernis nicht. Die Nichteinhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Form führt zur Nichtigkeit der Willenserklärung, sodass die Gewährung von Elternzeit nicht wirksam verlangt wurde. Nur in Ausnahmefällen kann es treuwidrig sein, wenn sich der Arbeitgeber auf das


30.06.16

Der gesetzliche Mindestlohn ist auch für Bereitschaftszeiten zu zahlen

Ist ein Mitarbeiter verpflichtet sich an einem bestimmten Ort – innerhalb oder außerhalb des Betriebes – und zu einer bestimmten Zeit zur Erbringung seiner Arbeitsleistung bereitzuhalten, so hat er während dieser Bereitschaftszeiten Anspruch auf Zahlung des gesetzlichen Mindestlohnes.


13.07.16

Einsicht in Personalakten ohne Rechtsanwalt

Ein Arbeitnehmer kann vom Arbeitgeber nicht verlangen, bei Einsicht in seine Personalakte von seinem Rechtsanwalt begleitet werden zu dürfen. Das gilt jedenfalls dann, wenn dem Arbeitnehmer gestattet wurde, Kopien der vorhandenen Schriftstücke zu fertigen und mitzunehmen.


04.08.16

Kündigung wegen Wiederverheiratung zulässig?

Das Eigenorganisationsrecht der kirchlichen Gemeinschaften ist in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert gesetzlich geschützt. Noch immer gilt in Verbindung mit Artikel 140 GG (Grundgesetz) Artikel 137 WRV (Weimarer Reichsverfassung), wonach kirchliche Gemeinschaften sich selbst organisieren dürfen. Dies führt u.a. dazu, dass in kirchlichen Einrichtungen Mitarbeiter anders behandelt werden, als dies außerhalb von kirchlichen Einrichtungen rechtlich möglich ist. So ist z.B. in der vom Erzbischof zu Köln erlassenen Grundordnung des kirchlichen Dienstes im


10.08.16

"Billiges Ermessen"kann zur Feststellung von Boni durch Gerichte führen

Wird die Höhe eines Bonus durch „billiges Ermessen“ des Arbeitgebers bestimmt, so kann ein Gericht – mit ausreichenden Anhaltspunkten – die Höhe des Bonus festlegen. Äußert sich der beklagte Arbeitgeber nicht zu den vom klagenden Arbeitnehmer mitgeteilten Anhaltspunkten, so hat ein Gericht bei der Ermittlung des billigen Ermessens von den mitgeteilten Anhaltspunkten auszugehen.


11.08.16

EuGH: Scheinbewerber hat keinen Anspruch auf Entschädigung

Am 24.06.2015 berichtete ich über die Anfrage des Bundesarbeitsgerichts (BAG) beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu dem Thema, welche Ansprüche ein Scheinbewerber an einem potentiellen Arbeitgeber haben könnte. Am 28.07.2016 entschied der EuGH, dass ein Anspruch auf Entschädigung nicht besteht, wenn sich jemand in betrügerischer oder missbräuchlicher Weise auf die Rechtsvorschriften der Europäischen Union beruft.


20.10.16

BAG: Fristlose Kündigung wegen Drogenkonsums

Die Einnahme von Substanzen wie Amphetamin und Methamphetamin („Christel Meth“) vor oder während der Arbeitszeit rechtfertigt die fristlose Kündigung eines Berufskraftfahrers.


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